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Wenn der einstige Stipendiat jährlich 3,5 Mio. Euro investiert

1.3.2021

Die GHH Radsatz GmbH engagiert sich bereits seit Jahren im Förderverein der Hochschule Ruhr West und unterstützt die Studierenden mit Stipendien.

Lesen Sie hier einen Best-Practice-Bericht, wie ein ehemaliger Stipendiat der Hochschule heute als Führungskraft eine Abteilung bei der GHH Radsatz leitet. Das Interview entstand in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Duisburg. Das Gespräch führte Frau Jennifer Middelkamp, Pressesprecherin beim Unternehmerverband.

Ronald Seidelman, Geschäftsführer der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH in Oberhausen, lernte Pascal Hauck 2012 als Studenten der Hochschule Ruhr West durch ein Stipendium kennen. Neun Jahre später leitet Hauck die neue GHH-Service-Abteilung mit 20 Team-Mitgliedern.

Pascal Haucks Werdegang darf man getrost als Bilderbuch-Karriere bezeichnen, nicht nur, weil der heute 30-Jährige klassisch den zweiten Bildungsweg mit dualer Ausbildung zum Industriemechaniker und anschließender Weiterbildung zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker beschritt. Es folgten BA- und MA-Studium an der Hochschule Ruhr West (HRW), immer hielt er Kontakt zum Stipendien-Geber, der Firma Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH in Oberhausen. „Der ganz große Vorteil einer so langen Zusammenarbeit ist, dass beide Seiten sich menschlich und fachlich kennenlernen, sich vertrauen und wissen miteinander umzugehen“, sagt Ronald Seidelman. Dem GHH-Geschäftsführer ist diese Nachwuchsförderung wie auch die duale Ausbildung sehr wichtig – nicht nur, um Fachkräfte zu gewinnen, sondern auch, um die Jugend an das Berufsleben heranzuführen und Verantwortung für die neue Generation zu übernehmen.

Das Problem von Studierenden heute sei häufig, dass sie Abitur und Studium absolvieren und dann im Pflichtpraktikum 6. Semester das erste Mal ein Unternehmen von innen sehen, so Seidelman. „Manche merken dann, dass im Büro sitzen und viel Geld verdienen vielleicht nicht alles für sie ist.“ Ein Stipendium kann hier u.a. helfen. Pascal Hauck berichtet von seinen guten Erfahrungen: „Ich habe alle Abteilungen durchlaufen, viele Kollegen kennengelernt, verschiedene Praktika gemacht, als Werksstudent gearbeitet und meine Abschluss-Arbeiten zu einem GHH-Thema geschrieben.“ Direkt nach dem Abschluss im Jahr 2017 erhielt er beim Hersteller von Trieb- und Laufradsätzen für Schienenfahrzeuge eine Anstellung mit großer Verantwortung: Er übernahm das Investitionsmanagement; für jährlich 3,5 Mio. Euro schaffte er neue Maschinen an. Im vergangenen Jahr erfolgte der nächste Karriereschritt: Pascal Hauck führt nun als Produktionsleiter Service 20 Beschäftigte.

Firmen-Stipendien werden zu 100% von den jeweiligen Unternehmen bezahlt, Deutschland-Stipendien werden je zur Hälfte von einem Stifter und vom Bund  gefördert und zwar in beiden Fällen beträgt die Gesamtförderung 300 €/Monat. Die Förderung läuft mindestens zwei Semester – kann allerdings, wie bei  Herrn Hauck, verlängert werden. „Neben dem direkten Kontakt zur Firma war auch die finanzielle Unterstützung hilfreich – ich musste keinen Nebenjob annehmen, sondern konnte mich voll aufs Studium konzentrieren.“ Für Unternehmen ist es eine einfache Rechnung, ob sich die 3.600 Euro im Jahr lohnen, „sie können beispielsweise interne oder externe Recruiting-Kosten und Einarbeitungsphasen dagegen rechnen“, sagt Ronald Seidelman. Alle Studierenden sind potenzielle Fachkräfte für die Unternehmen hier. Deshalb gilt es, diese hier vor Ort zu halten.“



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